Besucher: 545
 
Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Neue Strukturen an der Bode

26. 06. 2024

Bei den gegenwärtigen Abflüssen in der Bode von ca.4,5 qm/s ,werden jetzt zahlreiche neue Strukturen sichtbar , die zweifelsfrei vom diesjährigen Hochwasser geschaffen wurden. Insbesondere haben sich neben Kolken und Rinnen, gut durchströmte und damit  ökologisch wertvolle und für die Reproduktion zahlreicher Arten unverzichtbare Kiesbänke gebildet, in deren Flachwasserbereichen sich bereits jetzt schon unzählige Brutfische beobachten lassen. Parallel hierzu sehen wir auch einige Totholzanlandungen, die ebenfalls  wichtige Aufgaben erfüllen und deren prozentualer Anteil  in jedem Fall noch erhöht werden muss. Wie wir an den Abschnitten zwischen den einzelnen Ortschaften sehen, kann sich ein Fluss wie die Bode zu einem großen Teil allein durch ihre Fließgewässerdynamik völlig kostenlos eigenrenaturieren, sofern es zugelassen wird. Ein einziges Hochwasser hat somit  zum Nulltarif mehr renaturiert, als der Flussbereich Halberstadt in den letzten 24 Jahren seit Inkrafttreten der EU-WRRL, an allen Fließgewässern in seinem Verantwortungsbereich. Scheinbar wird dort noch immer  die  Meinung vertreten, dass sich mit der Beseitigung von Kiesbänken, abgängigen Bäumen, stabiler Ufervegetation etc., bzw. deren Ersatz durch Beton- und Stahleinbauten die Ziele des EU-Rechts erreichen lassen, wenngleich es aktuell zarte Anzeichen dafür gibt, dass hier eine Veränderung eintritt.Es braucht jedoch nicht viel Fantasie,um sich vorzustellen, wie die Bode heute aussehen würde, wenn bei der ,,Gewässerunterhaltung,, stringent die Fachvorgaben des DWA Merkblatt M 610,in Verbindung mit den Veröffentlichungen des UBA und BfN eingehalten worden wären, die zahlreichen Wehre ohne Nutzen und gültiges Wasserrecht zurückgebaut und giftige Einleitungen längst beendet worden wären.....die Bode wäre heute zu großen Teilen wieder ein Naturjuwel und ein klarer Beleg dafür , dass anthropogene Zerstörungen ein Stück weit wieder gutgemacht werden können, sofern der Wille bei allen Verantwortlichen dazu besteht! 

 

Bild zur Meldung: Kiesbank und Totholz an der Bode Foto:IG Bode-Lachs e.V

Aktuelle Nachrichten

Unsere Lage