Premiere am Wehrstandort Nienburg
Einem aktuellen Bericht der MZ zufolge soll der Wehrstandort Nienburg nun in eine Sohlgleite umgebaut werden, nachdem das ursprüngliche Walzenwehr Ende der 1980er Jahre gesprengt und durch Stahlträger ersetzt wurde.(https://www.mz.de/lokal/bernburg/das-bodewehr-bei-nienburg-wird-umgebaut-welche-okologischen-und-touristischen-vorteile-das-bietet-3708374)
Wir freuen uns sehr, dass seitens des LHW nun zum ersten Mal überhaupt auf das eigene GEK Bezug genommen wird und eine der dort geforderten Maßnahmen umgesetzt werden soll. Seit Erscheinen vor mehr als 10 Jahren wurde es bis heute konsequent ignoriert und eher gegenteilige Maßnahmen realisiert oder zumindest angestrebt. Immer wieder wurde auch seitens des LHW behauptet, dass Sohlgleiten dem HWS entgegenstehen würden, obwohl GEK grundsätzlich unter Beachtung der Hochwasserschutzbelange erarbeitet werden und für zahlreiche Standorte Sohlgleiten fordern. An der Ilse wurden dagegen vom LHW selbst bereits vielfach Sohlgleiten errichtet, obwohl ein HQ-Ereignis im Gegensatz zur Bode nicht über vorgeschaltete Talsperren steuerbar ist und ein HQ somit 1:1 im Flachland ankommt. (https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/ein-weiterer-ilse-deich-entsteht-1070041) Auf eine Große Anfrage zur WRRL wird auf S.14 Frage 7 sogar entgegen den Grundsätzen der GEK (https://lhw.sachsen-anhalt.de/gewaesserkundlicher-landesdienst/gewaesserentwicklungskonzepte) eine Hochwasserproblematik dargestellt(https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp7)/drs/d1272lag.pdf
Völlig fremd scheinen den Verantwortlichen auch noch immer die Möglichkeiten der Passierbarkeit für Kanus zu sein, moderne Sohlgleiten integrieren Niedrigwasserrinnen und bieten auch für Kanus bei Niedrigwasser somit eine Passagemöglichkeit. In diesem Fall würden auch weitere Eingriffe durch den Bau von massiven betonierten Anlegestellen in die Landschaft vermieden und der Steuerzahler zugleich entlastet.Die Kanuverleiher sehen einen Ausstieg und ein Umtragen der Kanus auf unsere Nachfrage hin eher kritisch und favorisieren ebenfalls die Niedrigwasserrinne.
Das Statement seitens des Flussbereich in dieser Angelegenheit erscheint uns eher etwas unstrukturiert.(https://www.youtube.com/watch?v=UPpquZ44qvo)
Im Rahmen der Beteiligung am wasserrechtlichen Verfahren werden wir sodann eine fundierte Stellungnahme abgeben und die Möglichkeiten moderner Sohlgleiten aufzeigen, damit die Premiere an der Bode auch tatsächlich gelingt und aus der Premiere eine Fortsetzung erwächst!