Im Artikel vom 13.12.2023 berichtet die Volksstimme Oschersleben über das Vorhaben, das Große Bruch als Klimaschutzmaßnahme wiederzuvernässen, was wir als erfreulich erachten bzw. grundsätzlich begrüßen.https://www.volksstimme.de/lokal/oschersleben/nasses-moor-bei-wulferstedt-gegen-den-klimawandel-3747927

Zunächst soll der  seit vielen Jahren frei fließende Große Graben als Hauptvorfluter für weitere 3 Jahre an den Wehren Sachsenland und Wulferstedt angestaut werden. Wir hegen jedoch große Zweifel an der Wirksamkeit dieses Vorhabens und hätten uns statt dieses Aktionismus lieber umfangreiche und wissenschaftlich basierte  Renaturierungen, minimierte oder eingestellte Unterhaltung, den Verschluss der unzähligen Meliorationsgräben und Beiläufer gewünscht, um tatsächlich Wasser zur großflächigen Vernässung zurückzuhalten. Mit dem geplanten Anstau gehen alle typischen ökologischen Schäden für das Fließgewässer einher, die aus Sicht der IG wohl kaum einer rechtlichen Prüfung standhalten dürften. Die bisherige ökologische Durchgängigkeit wird es zukünftig nicht mehr geben, obwohl der Große Graben sowohl den Vorgaben der WRRL, als auch der FFH-RL unterliegt und beide die Durchgängigkeit vorgeben. Die verbindliche Natura 2000-VO  für den Großen Graben schreibt den Erhalt bzw. Herstellung der Durchgängigkeit ebenfalls vor.https://www.natura2000-lsa.de/upload/3_schutzgebiete/2_ffh_giebte/2_Dokumente/EHM_FFH0043.pdf

Vor diesem Hintergrund fordern wir die zuständigen Akteure auf, das Vorhaben zu überdenken und sehen das letzte Wort ggf. noch nicht gesprochen.