Steht Sachsen-Anhalt wirklich früher auf?
Vielerorts war lange zu lesen, dass Sachsen-Anhalt das ,,Land der Frühaufsteher,, wäre.
Mit Blick auf den Zustand der Fliessgewässer und die Herangehensweise in Sachen WRRL und FFH-RL sehen wir das deutlich anders. Während beispielsweise in Niedersachsen der Bau von Sohlgleiten in Flüssen favorisiert wird, sehen wir uns von dieser wertvollen und allseits zweckdienlichen Lösung weit entfernt.Immer wieder werden die vom GEK geforderten Sohlgleiten abgelehnt und zur Begründung der Hochwasserschutz herangezogen. Wahr ist, dass GEK hochwasserneutral bzw. -verbessernd ,unter Beachtung der FFH-Belange und unter permanenter Mitarbeit des LHW erarbeitet werden(hier)
und explizit den Bau von Sohlgleiten fordern.
An der Bode soll dies aus genanntem Grund jedoch nicht möglich sein, während an anderen hochwassergefährdeten Flüssen seit Jahren Sohlgleiten errichtet wurden und werden.(hier)
Wie gefährlich Wehre werden können, mussten die Bürger von Groß Quenstedt bereits schmerzlich erfahren. (hier)
Der Direktor des LHW qualifizierte in der Presse auch das seit Jahren geöffnete Wehr Oschersleben als ...eine Schwachstelle im Hochwasserschutz, die mit dem Abriss beseitigt wird.(hier)
In Niedersachsen werden Sohlgleiten zugleich derart ausgestaltet, dass sie als Laichareale für Kieslaicher nutzbar sind, mit Blick auf die Erhaltungsziele des Natura 2000-Gebietes und allen anderen Kieslaichern eine höchst wertvolle Maßnahme. Vor diesem Hintergrund stellen wir uns die Frage, ob Sachsen-Anhalt tatsächlich früher aufsteht und sehen den bangen Blick Richtung Himmel durchaus als gerechtfertigt.
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