Die Volksstimme Oschersleben berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe zum aktuellen Sachstand in Krottorf. Aus dem Artikel geht hervor, dass wir gegen geplante Hochwasserschutzmaßnahmen ,,Sturm laufen,, sollen. Wahr ist, dass wir seit 7 Jahren auf Grundlage der LHW-eigenen Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) auf verschiedenen Ebenen fordern, das Wehr in eine Sohlgleite umzubauen.Grundsätzlich werden GEK hochwasserneutral-bzw.-verbessernd und unter Beachtung der Belange der FFH-RL erarbeitet und sodann vom Ministerium selbst freigegeben ,wobei das GEK für die untere Bode sogar als Teilmanagementplan anerkannt wurde. Vor diesem Hintergrund darf der ,,Sturmlauf,, allseits getrost als gegenstandlos betrachtet werden.

 Die steilen Thesen von Ministerium und LHW im Artikel bzgl. der ökologischen Durchgängigkeit erachten wir als ziemlich abenteuerlich. Offenbar ist den Verantwortlichen bis heute völlig fremd, welche Bedingungen ein Wehrstandort erfüllen muss, um nach WRRL bzw. OGewV als tatsächlich durchgängig gelten zu können.Der GLD des Landes Sachsen-Anhalt verfügt über § 111 WG LSA über einen gesetzlichen Status und hat bereits vor vielen Jahren Planungsgrundsätze zur Schaffung der Durchgängigeit nach WRRL herausgegeben, die wir jedoch bis heute  an keinem einzigen LHW-Wehrstandort umgesetzt sehen, obwohl regelmäßig EU Mittel dafür genutzt wurden.

In jedem Fall begrüßen wir nach 7 Jahren ehrenamtlicher Arbeit mit zuletzt erfolgter Beauftragung von Gutachter und Anwalt mittels ehrenamtlicher und gemeinnütziger finanzieller Mittel, nun jedoch die angekündigte Änderung des PFB in Richtung Sohlgleite, die mit ihrer Hochwasserneutralität, der Durchwanderbarkeit in beide Richtungen, dem vorgeschriebenen Sedimenttransport , der Wartungsfreiheit und ihrer Einfügung ins Landschaftsbild nun endlich alle relevanten Aspekte erfüllen wird und fragen uns zugleich, worin die verantwortlichen staatlichen Vollzugsorgane eigentlich ihre Aufgaben sehen?

Bild zur Meldung: Volksstimme Oschersleben vom 19.11.2024 Foto. IG Bode-Lachs e.V